Diät bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen
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Diät bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Herz- Kreislauf-Erkrankungen verursachen fast 50% der Todesfälle in Deutschland.

Mit gesunder Ernährung und Bewegung kann dieses Risiko, mit zu den 50% zu gehören, deutlich gesenkt werden.

Übergewicht und deren Folgen haben den größten Anteil für einen Herzinfarkt oder andere Erkrankungen, die durch die Schädigung der Gefäße hervorgerufen werden.

Wer an Herz- und Kreislaufbeschwerden leidet, sollte sich ballaststoffreich ernähren. Ballaststoffe sättigen nicht nur in höherem Maße und anhaltender, sie kurbeln auch verschiedene Prozesse an und senken damit den Blutzucker- und Cholesterinspiegel (Blutfette) und wirken letztlich auch entschlackend.

Ballaststoffe sind vor allem reichlich enthalten in

  • Vollkornprodukten
  • Weizen
  • Hafer
  • Soja
  • Hülsenfrüchten
  • Blumenkohl
  • Karotten

In tierischen Produkten kommen sie nicht vor.

Ebenso schützen die Vitamine C, E und das Spurenelement Selen in Verbindung mit Fettsäuren aus Rapsöl, Seefisch oder Weizenkeimen, sowie Folsäure (Vitamin aus dem B-Komplex) vor Arteriosklerose. Folsäure ist vor allem in Vollkorn, Salat und Kohl enthalten.

Die Aminosäuren Aurin, Carnitin sowie Coenzym Q10 (z.B. in Fisch, Soja und Knoblauch), halten das Herz und die Gefäße genau so gesund wie Magnesium und Kalium (in Nüssen, Hülsenfrüchten und Bananen).

Salz ist für den Organismus gut und macht auch die Nahrung schmackhaft, aber eben nur in geringen Mengen. Viele salzen das Essen nach, weil sie unterschätzen, dass auch in Wurst, Käse, Brot, Mineralwasser und vielen anderen Produkten schon Salz enthalten ist. Durch einen jahrelangen überhöhten Salzkonsum steigt das Natriumgehalt aller Körperzellen. Der tägliche Salzbedarf beträgt 3-5g. Die meisten Deutschen nehmen allerdings das doppelte bis dreifache zu sich. Die Einschränkung des Salzkonsums trägt wesentlich zur Prävention von Gefäßerkrankungen (Bluthochdruck, Herzinfarkt, Schlaganfall etc.) bei.

Aufgrund des erhöhten Natriumgehalts steigt der Calciumgehalt der meisten Muskelzellen und der Herz- und Gefäßwände an. Dadurch kommt es zu einer verstärkten Erregbarkeit der Zellwände des Herz- Kreislauf-Systems und die Gefäße können sich nicht mehr entspannen. Das führt u.a. zu Bluthochdruck.

Auch wenn anfangs das Essen fade erscheint, den Geschmack kann man auf das verringerte Salzangebot trainieren.

Gesättigte Fettsäuren führen bei nicht gemäßigter Aufnahme, zu Herzinfarkt oder Schlaganfall. Sie kommen in tierischen Fetten aber auch in Käse und Butter vor.

Ungesättigte Fettsäuren sollten den gesättigten vorgezogen werden. Sie halten die Arterienwände „geschmeidig“. Omega-3-Fette sind besonders gut (enthalten in Fisch und auch in Gemüse).

Auch wenn ungesättigte Fettsäuren gesünder als die gesättigten sind, ist auch ihr Verzehr nur in Maßen gesund.

Kalorienfreie Getränke sind wichtig. Der tägliche Flüssigkeitsbedarf liegt bei 1,5-2 Liter. Bei schon eingeschränkter Herztätigkeit kommt es allerdings häufig zu einer Neigung von Wassereinlagerung im Gewebe. Dann ist es erforderlich die Wasserzufuhr zu begrenzen. Für weitere Infos, bitte in der Rubrik Trinken nachlesen.

Süßwaren und Cola sollten vermieden oder zumindest nur zweimal pro Woche konsumiert werden.

Der Appetit auf Süßigkeiten könnte mit Obst gestillt werden, damit ist schon ein großer Schritt getan.

Rauchen erhöht das Risiko für Bluthochdruck und Herzinfarkt, so wie Alkohol Herz-Rhythmus-Störungen verstärken kann.