Thrombose / Embolie
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Thrombose / Embolie

Das Blut besteht aus flüssigen und festen Bestandteilen. Bei den flüssigen spricht man von Blutplasma. Die festen bestehen aus den roten und weißen Blutkörperchen und den Blutplättchen (Thrombozyten).

Die Bildung von Blutgerinnseln (Thrombosen) und ihre Verschleppung mit dem Blutstrom in den Körper,- oder Lungenkreislauf (Embolie) sind recht häufig.

Thrombosen auch Thromben genannt, bilden sich, wenn Blutplättchen an der rauen, verkalkten Gefäßwand hängen bleiben, sich dort sammeln und verklumpen. Im Laufe der Zeit verschließt sich das Gefäß immer mehr.

Eine Embolie wird ausgelöst, wenn sich ein Teil des Thrombus löst und mit dem Blutstrom fort geschwemmt wird. Die Gefahr ist, dass er im nächst kleineren Gefäß hängen bleibt, es verschließt und damit zum Zusammenbruch der Durchblutung in dem jeweilig zu durchblutenden Organ führt.

Ursachen sind im wesentlichen

  • Verlangsamung der Blutströmung
  • Gefäßwandschäden
  • gesteigerte Gerinnbarkeit des Blutes

Zur Verlangsamung der Blutströmung kommt es z. B. bei Bettruhe, Herzinsuffizienz, hohen Flüssigkeits- und Blutverlust.

Bei den Gefäßwandschäden muss man die Gefäße in Arterien und Venen unterscheiden.

Zu einer gesteigerten Gerinnbarkeit kann es z. B. nach Operationen kommen. Der Körper setzt dann als Schutzfunktion, vermehrt ein Gerinnungsenzym frei. Daher ist es notwendig ein Medikament zu spritzen, was die Gerinnbarkeit des Blutes herabsetzt.

Bei Leberschäden gerinnt es ebenfalls schneller, da dort die überwiegenden Gerinnungsfaktoren gebildet werden.

Venöse Thromben bilden sich meist in den Beinen, aber auch im Becken und im Herzen (linker Vorhof)

Arterielle Thromben können sich praktisch überall dort entwickeln, wo die Verkalkung die Innenwand des Gefäßes geschädigt hat (z. B. Herzkranzgefäße – Herzinfarkt, Hirngefäße – Apoplex, Eingeweidegefäße – Eingeweideinfarkt, Beingefäße – periphere Durchblutungsstörung).

Die Unterscheidung von oberflächlicher und tiefer Thrombose ist wichtig.

Bei der oberflächlichen Thrombose (Thrombophlebitis) ist die Gefahr einer Embolie im Grunde nicht gegeben. Hier ist ein Venenstrang an der Oberfläche entzündet. Das zeichnet sich durch lokalen Schmerz, Wärmebildung, Schwellung und Rötung ab.

Bei der tiefen Thrombose sind vor allem die Spätfolgen und das Risiko einer Lungenembolie gefürchtet.

Symptome sind ebenfalls Schmerz und Schwellung, jedoch nicht lokalisiert. Besteht eine Thrombose im Unterschenkel, strahlen die Symptome in den ganzen Unterschenkel aus.

Kleinere Embolien bleiben häufig unbemerkt, wobei massive zum sofortigen Tode führen können.

Plötzliches, gerade von älteren Menschen oft geschildertes kaltwerden eines Beines, darf nicht als harmlose Durchblutungsstörung abgetan werden. Eine sofortige Therapie ist meist unabdingbar.

Zur Therapie werden Medikamente verabreicht, die den Thrombus/Embolus auflösen und die Blutgerinnung herabsetzen. Eine medikamentöse Langzeitbehandlung ist notwendig. Durch die stark herabgesetzte Blutgerinnung können allerdings auch Probleme entstehen. Verletzt sich der Betroffene und es kommt zu Blutungen, dauert es lange, bis die Blutung stoppt. Es reicht schon aus, sich zu stoßen. Auch wenn die äußere Haut nicht verletzt ist, kommt es häufig zu Blutungen im tieferen Gewebe, was sich als blauer Fleck (Hämatom) zeigt.

Um eine weitere Komplikation oder ein erneutes auftreten zu vermeiden, ist Bewegung sehr wichtig.

Es gibt viele Dinge, die bei einer Einnahme solcher Medikamente zu beachten sind. Sei es die Achtsamkeit vor Verletzungen oder welche Nahrungsmittel vermieden werden müssen, weil sie Stoffe enthalten, die in den Gerinnungsprozess eingreifen. Es ist unbedingt notwendig, dass der Hautarzt eine ausführliche Beratung durchführt und der Betroffene sich genau daran hält.

Um die „reibungslose“ Fließeigenschaft des Blutes zu gewährleisten, sollte der Flüssigkeitsbedarf eingehalten werden.

Was bei der Ernährung und dem Trinken beachtet werden muss, können sie unter der Rubrik Ernährung und Trinken nachlesen.