Morbus Parkinson
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Morbus Parkinson

Morbus Parkinson ist auch als Schüttellähmung bekannt. Parkinson ist eine Erkrankung des Gehirns und des zentralen Nervensystems (verlängertes Rückenmark) und tritt meist ab dem 50.Lebensjahr auf. Bei einer Frühform kann sie jedoch schon ab dem 30.Lebensjahr ausbrechen.

Die Nervenleitung (Erregungsleitung) funktioniert über Transmitter (Botenstoffe, die die Erregung an der Nervenzelle von einer Synapse auf die andere übertragen). Es muss ein Gleichgewicht zwischen allen Botenstoffen herrschen.

Bei Parkinson ist die Produktion des Transmitters Dopamin herabgesetzt. Der Mangel rührt vom zugrunde gehen der Hirnregion, in der Dopamin gebildet wird.

Dadurch kommt es zu einem Überschuss der anderen Transmitter Acetycholin und Glutamat. Insbesondere Acetylcholin ist für den muskulären Bewegungsablauf verantwortlich. Durch das Überangebot kommt es zur muskulären Dysfunktion, was Zittern (Tremor) zur Folge hat.

Symptome

  • psychische Veränderungen mit Depression und vermehrter Müdigkeit
  • Schlafstörungen, besonders in der REM-Schlafphase
  • Rückenschmerzen
  • Muskelsteifigkeit, Zittern, Gleichgewichtsstörungen
  • Veränderung des Gangbildes (kleine Schrittfolgen, gebückte Haltung)
  • Handschrift wird kleiner
  • Bewegungsverlangsamung
  • Verlust der Spontanmotorik (Mimik, Gestik)
  • Demenz

Im Fortgeschrittenen Stadium kann es (selten) vorkommen, dass der Betroffene unter vollständiger Bewegungsunfähigkeit leidet.

Werden die Medikamente plötzlich abgesetzt, kann es auch zum Verlust des Schluckens und Sprechen kommen.

Therapie

Der Dopaminmangel wird mit L-Dopa ausgeglichen. L-Dopa ist eine Vorstufe von Dopamin und hat die Fähigkeit, besser die Blut-Hirnschranke zu durchbrechen. Weitere Medikamente zur Verlangsamung des Dopaminabbaus sind indiziert.

Ist die medikamentöse Therapie ausgereizt, gibt es die Möglichkeit einer neurochirurgischen Op. Diese Operation ist zwar sehr aufwändig, aber auch erfolgreich. Es wird ein sogenannter Hirnschrittmacher implantiert. Dieser stimuliert die Nervenbahnen und unterdrückt die übersteigerten Fehlimpulse.

Gezielte Physiotherapie, Logopädie und Bewegungstherapie sind weitere notwendige Maßnahmen, um die Krankheit in ihrem Verlauf entgegezuwirken.

Über Basale Stimulation können positive Reize gesetzt und den Betroffenen wieder der Zugang zur Umwelt ermöglicht werden.