Herzrhythmusstörungen (Arrhythmie)
Es gibt unterschiedliche Ursachen dafür. Unter Anstrengung ist es normal, dass das Herz schneller schlägt. Es wird u. a. mehr Sauerstoff benötigt. Deshalb muss das Herz eine größere Menge Blut pumpen. Ist der Körper wieder im Ruhezustand, reguliert sich auch der Herzschlag. Der Herzrhythmus ist dabei immer regelmäßig.
Für ein besseres Verständnis bitte erst die „Grundlagen“ lesen.
Gibt es an einem oder mehreren Knotenpunkten eine Störung, kommt es zu einer Reizüberleitungsstörung und der Herzmuskel arbeitet nicht mehr rhythmisch.
Es werden folgende Herzrhythmusstörungen unterschieden.
- Tachykardie (erhöhter Herzschlag >100/min)
- Bradykardie (erniedrigter Herzschlag <50/min)
- Extrasystolen (außerhalb des normalen Rhythmus einfallende Herzschläge. Der Blutdruck steigt.)
- Herzflimmern (das Herz schlägt so schnell, dass es nicht in der Lage ist, die benötigte Blutmenge auszuwerfen)
- verschiedene Herzblockformen (Der Herzschlag ist stark blockiert)
Häufig kommt es dabei zu Atemnot. Der Blutdruck fällt oder steigt. Kopfschmerzen sind häufig und nicht selten bemerken die Betroffenen, wie ihr Herz „jagd“ oder „stolpert“. (Nicht jedes Herzstolpern ist pathologisch)
Bei allen Herzrhythmusstörungen kann es zu Versorgungsstörungen im Gehirn und im Körper kommen, da bei einer mangelnden Durchblutung verschiedene Bereiche nicht mit Blut versorgt werden.
Die Therapie jeder einzelnen Rhythmusstörung ist unterschiedlich. Medikamente können oft den Herzschlag wieder regulieren. Ist dies nicht ausreichend, gibt es andere Therapiemöglichkeiten die man in einer Klinik anwenden kann. Unter anderem setzt man bei bestimmten Herzrhythmusstörungen Elektroschocktherapien ein. Durch den Stromstoß wird versucht, das Herz wieder in den so genannten Sinusrhythmus zu bringen. Diese Therapie wird generell unter Narkose ausgeführt. Weitere Möglichkeiten sind das Implantieren von Herzschrittmachern (Pacemaker) wenn das Herz zu langsam schlägt, Defibrillatoren bei Kammerflimmern oder Kombinationen bei gemischten Herzrhythmusstörungen.