Alzheimer Demenz
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Alzheimer Demenz

Es gibt eine normale Vergesslichkeit, die durch vermehrten Stress zunimmt.

Findet allerdings jemand nicht mehr den Weg nach Hause, erkennt seine Angehörigen nicht mehr oder kann sich nur noch schwer an kürzlich gewesene Situationen erinnern, sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Bei einer Alzheimer-Demenz ist auffällig, dass der Betroffene, anstatt eine Antwort zu geben, die ihm gestellte Frage stets wiederholt, da der logische Denkprozess nicht mehr richtig funktioniert. Die Dinge des alltäglichen Lebens, wie Kochen oder der Umgang mit dem TV-Gerät sind unsicher. Anfänglich müssen die Auffälligkeiten noch kein Dauerzustand sein. Es kann viele Ursachen dafür geben, die nur von einem Arzt richtig beurteilt werden können.

Alzheimer ist eine hirnorganische Erkrankung, bei der in einem langsamen Prozess die Nervenzellen, vor allem in der Gegend der Hirnrinde und des Hirnstamms, zu Grunde gehen. Verantwortlich dafür ist eine vermehrte Eiweißablagerung (Plaques) im Gehirn. Die Hirnsubstanz schwindet (Hirnatrophie). Außerdem ist die Zellteilung gestört.

Der wichtige Neurotransmitter Acetycholin (Botenstoff, der die Erregung an der Nervenzelle von einer Synapse auf die andere überträgt), wird nicht mehr ausreichend produziert. Damit kommt es zur Leistungsabnahme des Gehirns.

Die Ursache ist trotz langer Forschung noch nicht bekannt. Bisher wurden zwar Genmutationen gefunden, aber das ist nur eine Teilursache.

Im fortgeschrittenen Stadium werden die Patienten immer aggressiver. Selbst wenn sie vorher friedfertig waren, können sie Wutausbrüche, etc. nicht mehr kontrollieren. Der Gedächtnisverlust nimmt weiter zu und sie sind nicht mehr in der Lage, sich selbst zu versorgen, altbekannte Gegenstände und ihre Angehörigen zu erkennen. Es wird nahezu unmöglich, die Betroffenen allein in ihrem Haushalt zu belassen, weil sie eine Selbstgefährdung darstellen.

Durch Muskelschwund kommt es bis zur Bettlägerigkeit.

Therapie

Es werden verschiedene Medikamente eingesetzt, um die Hirndurchblutung sowie die Informationsübertragung an den Synapsen  zu fördern und die Eiweißstoffwechselablagerung (Plaque) zu hemmen. Leider halten sie die Krankheit nicht auf. Die Wirksamkeit lässt nach einer Weile sogar nach.

Die Begleitsymptomatiken werden mit Neuroleptika und Psychopharmaka behandelt. Sie fördern die Antriebssteigerung und wirken entspannend und beruhigend. Auch wenn die Medikamente Nebenwirkungen aufweisen, kann damit zumindest die Lebensqualität in gewisser Weise aufrecht erhalten werden.

Neben der medikamentösen Therapie, nimmt die nichtmedikamentöse eine wichtige Rolle ein.

Für Demenz-Kranke ist es enorm wichtig, dass das soziale Umfeld, ein strukturierter Tagesablauf und die Wahrung der Würde ihnen Sicherheit gibt.

Um dem Verfall der geistigen Fähigkeiten entgegenzuwirken, sollte in jedem Fall im verhaltenstherapeutischen Bereich gearbeitet werden. Die Rückerlangung verloren gegangener Selbständigkeit und Lebenszufriedenheit, stehen hier im Vordergrund.

Gezielte Ergotherapie (Beschäftigung) geben dem Erkrankten die Möglichkeit, sich der Umwelt auf seine eigene Art mitzuteilen.

Über Basale Stimulation können positive Reize gesetzt und den Betroffenen wieder der Zugang zur Umwelt ermöglicht werden.